Klausen und Bärbele: Eine Tradition und Geschichte des Allgäuer Weihnachtsmarktes
Tradition und Geschichte
Die Wurzeln der Weihnachtsmärkte reichen mehr als 600 Jahre zurück und haben ihren Ursprung im 14. Jahrhundert in Deutschland. Damals dienten diese Märkte als eine wichtige Quelle, um sich auf die kalte Jahreszeit und das bevorstehende Weihnachtsfest vorzubereiten. Handwerker wie Korbflechter, Fassmacher und Spielzeugmacher hatten die Erlaubnis, ihre Verkaufsstände auf den Marktplätzen aufzubauen und ihre Produkte anzubieten. Sowohl die Händler als auch die Einwohner der Städte profitierten von diesem Brauch, der sich rasch von Stadt zu Stadt verbreitete. Auch das leibliche Wohl der Bewohner wurde berücksichtigt, denn Zuckerbäcker boten ihre süßen Leckereien an.
Lokale Traditionen
Je nach regionaler Tradition tragen die Weihnachtsmärkte unterschiedliche Namen, wie Christkindlesmarkt, Christkindlmarkt, Nikolausmarkt, Adventsmarkt oder Glühweinmarkt. Der Mittelpunkt eines jeden Marktes ist oft ein prächtig geschmückter Weihnachtsbaum mit festlicher Beleuchtung, um den herum die festlich dekorierten Verkaufsstände aufgebaut werden.
Die Luft ist erfüllt von köstlichen Düften weihnachtlicher Backwaren wie Lebkuchen, Spekulatius und Christstollen, sowie von süßen Versuchungen wie Zuckerwatte, gebrannten Mandeln und heißen Maronen. Jede Region bietet ihre eigenen Spezialitäten an, wie beispielsweise Allgäuer Birnzelten, Früchtebrot oder Nussstollen. Zur Erwärmung an kalten Tagen wird Glühwein, Feuerzangenbowle, Glühmost und Punsch angeboten. Der Schmuck für den Christbaum, wie Glaskugeln, Adventssterne, Lametta und kunsthandwerkliche Weihnachtsartikel wie Krippen, sind fester Bestandteil des weihnachtlichen Angebots.
Eigens gestaltete Krippen und manchmal sogar lebende Krippen mit echten Tieren und Hirten gehören zu den Höhepunkten vieler Weihnachtsmärkte. Die Kinder können zudem den Besuch des Nikolauses mit seinen Helfern genießen, die kleine Geschenke verteilen. Zu Weihnachten sind die meisten Märkte bereits geschlossen.
Klausen und Bärbele
In den langen, dunklen Winternächten fürchteten die Menschen böse Geister. Mutige junge Männer verkleideten sich mit Fell- und Ledergewändern, setzten Tierköpfe oder Kappen mit Hirschgeweihen oder Ochsenhörnchen auf und zogen mit Schellen- und Kettengerassel durch die engen Gassen, um die bösen Nachtgeister, die Druden und Schatten aus ihrem Dorf zu vertreiben. Dieser uralte Brauch ist bis heute erhalten geblieben und findet jährlich am 5. oder 6. Dezember statt, wenn die Klausen durch die Dörfer ziehen, um die bösen Geister zu vertreiben. Oft begleiten die Klausen auch den Nikolaus bei seinen Besuchen auf den Weihnachtsmärkten.
Das weibliche Pendant zu den Klausen sind die Bärbele. Junge Frauen verkleiden sich am 4. Dezember als Hexen und ziehen durch die Dörfer, um das Böse zu vertreiben. Diese alten Bräuche und Traditionen fügen sich harmonisch in die festliche Atmosphäre der Allgäuer Weihnachtsmärkte ein, die nicht nur Tradition und Geschichte zelebrieren, sondern auch das einzigartige Erlebnis der vorweihnachtlichen Zeit im Allgäu bereichern.
Bärbeletreiben Sonthofen
Mi., 4.12.24 ab 18:30 Uhr
Sonthofer Klausentreiben
Do., 5.12. und Fr., 6.12.24 - 19:00 Uhr
Fußgängerzone
Bärbele- und Krampustreiben Mittelberg
Di., 5.12.24 - 18:00 Uhr
Mi., 6.12.24 - 17: 00 Uhr
Ortszentrum Mittelberg
Klausen-Treiben mit St. Nikolaus Ofterschwang
Do., 5.12.2024 ab 18:00 Uhr
Gästeinformation Ofterschwang
Oyer "Bärbeletreiben"
04.12.2024 um 18:00 Uhr
SONTHOFER KLAUSENMARKT
Mi., 4.12. bis Fr., 6.12.24, - 17:00 - 22:00 Uhr
Sa., 7.12.24 - 14:00 bis 22:00 Uhr
So., 8.12.24 - 11:00 bis 17:00 Uhr
Bärbeletreiben Immenstadt
Mi., 4.12.24 um 19:00 Uhr
Klausentreiben Immenstadt
Do., 5.12.24 um 19:00 Uhr
Fr., 6.12.24 um 19:00 Uhr